Immer mehr Frauen wünschen sich zu einem späteren Zeitpunkt in ihrem Leben ein Kind. Dann, wenn es zum Job passt, dann wenn der richtige Partner gefunden wurde. Dann, wenn man selbst bereit ist, für jemand anderen zu sorgen. Was gesellschaftlich gut nachvollziehbar ist, ist für die Biologie des Körpers eine Herausforderung. Nach dem 30. Lebensjahr lässt die Befruchtungsfähigkeit der Eizellen deutlich nach. Im Alter von 38 – 40 Jahren verschlechtert sie sich sogar massiv. Der Grund ist naheliegend: Die Eizellen der Frau sind bereits mit ihrer Geburt angelegt. Jede Eizelle ist also bis zu ihrem Eisprung so alt wie die Frau selbst und war bereits einem natürlichen Alterungsprozess und äußerlichen Einflüssen (Rauchen, Mdikamenten etc.) ausgesetzt. Deshalb nehmen genetische Veränderungen der Eizellen ab dem 35. Lebensjahr deutlich zu. Vor allem für die numerischen Chromosomenstörungen wie z. B. die Trisomie 21 (Down-Syndrom) ist häufig das höhere Alter der Mutter verantwortlich. Für Frauen, die sich ihren Kinderwunsch bis zum 35. Lebensjahr noch nicht erfüllt haben, gibt es seit einigen Jahren die Möglichkeit, Eizellen für den späteren Bedarf einzufrieren.
Social Freezing bezeichnet das Einfrieren von Eizellen („Eizell-Banking“), um seine Fruchtbarkeit auch in höherem Alter zu bewahren. Seit mehreren Jahren wird das Verfahren immer populärer und die Medizintechnik dafür immer ausgefeilter.
Der ärztliche Leiter unserer Praxis gab vor einiger Zeit ein Interview zu diesem Thema und hat darin erläutert, wem er dieses Verfahren empfiehlt.
Medical Freezing bezeichnet das vorsorgliche Einfrieren von Eizellen, Spermien oder Eierstocksgewebe aus medizinischen Gründen, um die Fruchtbarkeit für die Zukunft zu erhalten.
Gründe um ein Medical Freezing durchzuführen, könnten zum Beispiel eine bevorstehende Chemo- oder Strahlentherapie bei Krebserkrankungen sein. Auch immonologische Erkrankung wie zum Beispiel ein Lupus oder eine rheumatoide Arthritis könnten zu einer Entscheidung für eine Medical Freezing führen. Dazu kommen spezielle, genetische oder hormonelle Erkrankungen, um hier nur einige Beispiele zu nennen.
In jedem Fall ist ein intensives Gespräch mit ihren Kinderwunschspezialisten notwendig, da die Gründe oft vielfältig und komplex sind.
Und übrigens, auch die Kosten von Social Freezing und Medical Freezing unterscheiden sich. Für Social Freezing, zum Beispiel bei „Single Moms“, gleichgeschlechtlichen Paaren, oder wenn Sie sonst ohne medizinische Indikation ihre Fruchtbarkeit erhalten wollen, erhöht sich der Rechnungsbetrag um die Umsatzsteuer von derzeit 19 %.
Die unbefruchteten Eizellen werden in flüssigem Stickstoff bei -196°C gelagert und verbleiben so über viele Jahre in demselben Zustand wie zum Zeitpunkt der Entnahme. Durch die extrem tiefen Temperaturen findet praktisch kein Stoffwechsel in der Eizelle statt und damit auch kein Alterungsprozess. Diese Methode ermöglicht es, selbst bei Verlust der Eierstöcke oder deren Funktion (z.B. nach Chemotherapie oder bei sehr frühen Wechseljahren) noch eine Schwangerschaft herbeizuführen.
Die Kryokonservierung ist ein besonders schonendes und aufwendiges Verfahren zum Einfrieren von Eizellen. Das Einfrieren zieht sich computergesteuert über mehrere Stunden hin, bis letztendlich die Eizellen im flüssigen Stickstoff bei ca. -190°C gelagert werden. In diesem "Kälteschlaf" sind die Eizellen für mehrere Jahre überlebensfähig. Es gibt keinerlei Hinweise, dass das Einfrieren das Risiko für kindliche Behinderungen oder genetische Störungen erhöht.
Kryokonservierung kommt auch aus anderen Gründen zur Anwendung, die wir unter „Zusatzmaßnahmen / Kryokonservierung“ beschreiben.
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